Gerade in der dunklen Jahreszeit schützen sichere Haustüren vor ungebetenen Gästen. Aber auf welche Merkmale sollte man als Käufer achten, um auch wirklich vor Einbrechern sicher zu sein? Im folgenden Blog finden Sie eine Checkliste, die Ihnen die Entscheidung erleichtert.
Widerstandsklassen und Zertifikate bei Haustüren
Achten Sie zunächst darauf, dass Ihre gewählte Haustüre mit einer Widerstandsklasse ausgezeichnet ist. Für ein Privathaus genügt normalerweise eine RC2- oder RC3-Türe. Dabei sollten Sie die individuelle Sicherheitslage Ihres Hauses mit einkalkulieren: Steht das Haus weit ab von anderen Häusern, sind oft Personen in der Nähe, befinden sich meistens Personen im Haus oder ist es durch Zäune/ Bepflanzung nicht einsehbar, sodass Einbrecher ungestört arbeiten können?
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Sicherheitsmerkmale von Haustüren
Bei sicheren Haustüren sind Türblatt, Zarge, Bänder, Schlösser und Beschläge so gefertigt, dass Sie durch einen Einbrecher schwierig zerstört werden können. Wichtig ist, dass alle Komponenten dabei erfasst wurden und es keine Schwachstellen gibt. Im Folgenden finden Sie, wie das erreicht werden kann.
Türblatt:
Das Türblatt von sicheren Haustüren sollte mindestens 68 mm dick sein (1). Zur Verstärkung wird eine 2 mm starke Stahlplatte eingelegt oder die Türe hat einen umlaufenden Stahlrahmen (2).
Dadurch wird die Türe verwindungssteif und knickfest. Außerdem werden Bänder und Schlösser an diesem Stahlkern fest angeschraubt und können so schlecht vom Einbrecher entfernt werden.
Türzarge:
Bei der Türzarge kann man erhöhte Sicherheit durch verdeckt liegende Schließbleche erreichen, d.h. wenn die Türe geschlossen ist, ist das Schließblech nicht sichtbar, der Einbrecher kann es also nicht manipulieren. Das Schließblech sollte außerdem aus mindestens 3 mm starkem Stahl gefertigt sein. Weiteren Schutz bietet eine Zarge mit Doppelfalz, die ein Aushebeln erschwert (3). Gleichzeitig wird auch der Schallschutz und die Wärmedämmung erhöht. Die Zarge selber muss fest mit der Wand verbunden angebracht werden und es darf keinen Hohlraum zwischen Zarge und Boden geben.
Türbänder:
Es ist wichtig, dass die Türbänder innen liegen, damit Einbrecher sie nicht manipulieren können. Die Bänder sollten möglichst so gebaut sein, dass man die Türe nicht durch Anheben herausheben kann. Z. B. dreiteilige Rollenbänder erfüllen diese Bedingung (4).
Außerdem gibt es verschiedene Bandsicherungen, die ein Aushebeln der Türe verhindern.
Allen ist gemeinsam, dass ein Teil der Sicherung auf oder in dem Türblatt angebracht wird, das andere auf der Zarge. Beim Schließen der Türe greifen die beiden Teile ineinander und bilden eine feste Einheit, die nicht ausgehebelt werden kann.
Beispiel Hintergreifhaken (5)
Schlösser und Beschläge:
Auf jeden Fall sollten die Beschläge von innen geschraubt und das Schließblech verdeckt angebracht sein (6), damit der Einbrecher den Beschlag nicht abschrauben und direkt an das Schloss kommt. Weitere Sicherheit bietet es, wenn das Schloss fest mit dem Stahlkern der Haustüren verschraubt ist, da es so nicht herausgesägt werden kann. Außerdem sollte der äußere Beschlag aus massivem Stahl gefertigt sein, damit er nicht beschädigt werden kann. Den Profilzylinder selber kann man mit einem Kernziehschutz versehen (7) . Dieser deckt den Zylinder so ab, dass dieser nicht aufgebohrt werden kann.
Weitere Sicherheit bieten Mehrfachverriegelungen (8) , d.h. beim Drehen des Schlüssels greifen gleich mehrere Fallen in die entsprechenden Öffnungen der Zarge.
Gerade im Bereich Schloss, gibt es gegen Aufpreis diverse weitere Sicherungen und Kombinationsmöglichkeiten. Z.B., dass die Türe über Fingerscanner oder Funk geöffnet werden kann oder mit einer Gegensprechanlage verbunden ist.
Um besser sehen zu können, welcher Besucher vor der Türe steht, kann man einen Türspion anbringen oder ein Sperrbügelschloss (9), was erlaubt, dass die Türe zunächst nur einen Spalt geöffnet wird.
Richtiges Verhalten:
- Einbrecher wissen, dass oft der Schlüssel von Haustüren im Garten versteckt wird und suchen dort zuerst danach.
- Ziehen Sie die Haustüre auch bei kurzzeitigem Verlassen nicht nur einfach zu, sondern schließen Sie die Türe immer ab.
- Bei einer Türe mit Glasfüllung sollten Sie nie innen den Schlüssel steckenlassen. Ein Einbrecher schlägt die Scheibe ein und gelangt problemlos an den Schlüssel.
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer vor der Türe steht mit Hilfe von Gegensprechanlage, Türspion oder Sperrbügelschloss.
- Denken Sie daran, dass auch die Nebeneingangstüren sicher sind. Ansonsten würde ein Einbrecher diese statt der Haustüre für den Einbruch wählen. Auch weitere Schwachstellen wie Fenster, die auf Kipp stehen oder ungesicherte Kellerfenster sind zu vermeiden.