Sie wollen eine neue Terrasse anlegen, um im Sommer Ihren Garten in entspannter Atmosphäre genießen zu können? Hier finden Sie Vor- und Nachteile und außerdem den Vergleich der Preise und Haltbarkeit von verschiedenem Terrassenholz bzw. WPC. Damit haben Sie eine gute Entscheidungshilfe, welche Terrassendielen je nach Anspruch und Geldbeutel für Sie das Richtige sind.
Welches Terrassenholz eignet sich am besten für Ihre Terrasse?
Eigenschaften verschiedener Terrassenhölzer im Vergleich
Terrassenholz kesseldruckimprägnierter Kiefer
Kesseldruckimprägnierte Kiefer ist der Klassiker unter den Terrassendielen. Kiefer kommt aus Mitteleuropa, ist am preisgünstigsten und hält bei regelmäßiger Pflege 10 bis 15 Jahre, d.h. wenn die Terrasse ca. alle 2 Jahre gestrichen wird. Als nachwachsender Rohstoff aus Europa ist Kiefer eine umweltfreundliche Entscheidung für Ihre Terrasse. Positiv ist auch, dass sich Kiefer sehr gut und einfach bearbeiten lässt. Da dieses Terrassenholz nicht ganz so hart ist, lässt es sich auch von unerfahrenen Handwerkern gut zusägen und verarbeiten. Durch die weiche Oberfläche, treten jedoch auch leichter Beschädigungen bei der Benutzung der Terrasse auf.
Bei Kiefer kommen häufig Äste in der Holzmaserung vor und auch Harzgallen sind holzartentypisch. Diese Holzstruktur finden wir persönlich sehr charmant, wer aber eine gleichmäßigere Struktur sucht, sollte sich lieber für eine andere Holzart entscheiden. Ein typischer Effekt bei druckimprägnierten Hölzern sind grünliche Verfärbungen, die durch Harz in Verbindung mit den Kupfersalzen der Imprägnierung hervorgerufen werden. Diese Flecken wittern nach einiger Zeit ab.
Wenn Sie eine haltbarere Alternative zur kesseldruckimprägnierten Kiefer suchen, werfen Sie am Besten auch einen Blick auf die weiter unten aufgeführte Thermokiefer.
Terrassenholz Douglasie
Douglasie, ebenfalls ein in Mitteleuropa vorkommendes Holz, ist etwas härter und fester als kesseldruckimprägnierte Kiefer. Hier liegt die Haltbarkeit bei regelmäßiger Pflege bei 12 bis 18 Jahren. Äste und Harzgallen kommen in ähnlichem Umfang wie bei der Kiefer vor. Nicht umsonst ist Douglasie ein sehr beliebtest Terrassenholz: Positiv ist, dass Douglasie leicht zu bearbeiten ist, wenig zu Rissbildung neigt und ein sehr gutes Preis-/ Leistungsverhältnis vorliegt. Durch die helle Farbe bietet Douglasie viele Möglichkeiten für eine ansprechende Behandlung mit einem Holzschutzmittel – ihrer Farbwahl bei der Lasur sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Eine Lasur ist auch auf jeden Fall zu empfehlen, da das helle Splintholz der Douglasie sonst nicht so dauerhaft ist.
Terrassenholz Bangkirai
Bangkirai aus Indonesien ist deutlich härter und strapazierfähiger und hält bei entsprechender Pflege 30 bis 35 Jahre. Bangkirai ist daher auch etwa doppelt so teuer wie Douglasie. Die Farbe des Holzes weist ein natürliches Farbspiel von verschiedenen roten bis rotbraunen Farben auf. Für ein Hartholz ist es vergleichsweise verzugsarm. Da Äste und Harzgallen selten sind, ist die Optik sehr gleichmäßig und ansprechend.
Recht häufig hat das Holz kleine Fluglöcher (pinholes), die von Frischholzschädlingen stammen. Dieser Befall ist jedoch absolut unbedenklich, da die Insekten nach dem Einschlag absterben, es befinden sich also keine lebenden Tiere im Holz. Die kleinen Löchlein setzen sich nach kurzer Zeit mit Staub zu und fallen nach dem Streichen kaum noch auf. Außerdem ist es durch den langen Transport möglich, dass sich Wasserflecken und Reaktionsflecken vom Verpackungsband auf der Ware abzeichnen. Man versucht dies durch ummantelte Stahlbänder auf ein Minimum zu reduzieren, aber ganz vermeiden lässt es sich nicht. Bei frisch verlegtem Bangkirai werden in der ersten Zeit überschüssige Inhaltsstoffe ausgeschwemmt, ein Vorgang der sich kurzer Zeit von alleine reguliert.
Das von uns verkaufte Bangkirai ist das Original Bangkirai (yellow Balau) in der Qualität ‚Premium‘. Bangkirai ist kein Plantagenholz, da es nicht monokulturfähig ist. Durch permanente Kontrollen vor Ort achten unsere Importeure darauf, dass die Vorgaben der nachhaltigen Forstwirtschaft eingehalten werden.
Terrassenholz Afrikulu
Afrikulu aus Afrika besitzt eine noch höhere Dauerhaftigkeit als Bangkrai und liegt im Preis etwas höher. Es hält bei guter Pflege bis zu 40 Jahre. Afrikulu hat einen sehr gleichmäßigen Faserverlauf und eine warme, rotbraune Farbe. Im Gegensatz zum Bangkirai finden sich hier kaum Pinholes und ein weiterer Vorteil ist, dass man die Dielen ohne sichtbare Verschraubung montieren kann. Wie beim Bangkirai ist ein Ausbluten in den ersten Monaten möglich und Afrikulu neigt etwas mehr zum Verziehen. Außerdem empfehlen wir bei der Verarbeitung vorsorglich eine Staubschutzmaske zu tragen, da der feine Sägestaub dieses Holzes beim Verarbeiten zu Atemwegreizungen und Hautauschlag führen kann. Absoluter Vorteil ist die hohe Haltbarkeit und Härte dieses Holzes.
Terrassenholz Thermoesche
Die europäische, ökologische Alternative zu tropischen Hölzern: Thermoesche aus Mitteleuropa liegt preislich am höchsten, besitzt die Dauerhaftigkeit von Afrikulu und ist leicht trotz extremer Härte, die durch eine spezielle Thermobehandlung erzielt wird. Ein weiterer Effekt der Thermobehandlung ist die Verfärbung: Thermoesche besitzt einen wunderschönen, braunen Farbton. In den ersten Wochen neigt auch die Thermoesche zum Auswaschen überschüssiger Inhaltsstoffe. Dies hört nach kurzer Zeit auf und ist vollkommen unbedenklich. Zudem ist das Holz astarm, frei von Chemie, quillt oder schwindet kaum und lässt sich durch ein spezielles Clipsystem elegant befestigen. Hier haben Sie ein heimisches, absolut hochwertiges Terrassenprodukt.
Negativ ist, dass Thermoesche mit der Zeit spröder, heller und grauer wird, deswegen ist eine regelmäßige Pflege mit Holzöl auf jeden Fall notwendig. Für Balkone ist es nur geeignet, wenn ein tragender, vollflächiger Untergrund vorliegt. Was man wissen muss: Das Holz kann in den ersten Monaten braune Inhaltsstoffe absondern – das ist jedoch unbedenklich und stellt sich nach kurzer Zeit ein.
Terrassenholz Thermokiefer
Genau wie die Thermoesche haben Sie hier eine besonders ökologische Alternative zu tropischen Hölzern. Thermokiefer aus Mittel- und Nordeuropa ist etwa halb so teuer wie Thermoesche, aber fast genauso haltbar. Thermokiefer ist leicht zu bearbeiten, es tritt kaum Harz aus und wie bei der Thermoesche werden die Dielen durch ein Clipsystem montiert. Thermisch behandelte Kiefer ist als Terrassenholz besser geeignet als kesseldruckimprägniertes Holz, da es deutlich haltbarer und widerstandsfähiger ist. Allerdings ist sie wie die Thermoesche für Balkone nur geeignet, wenn ein tragender, vollflächiger Untergrund vorliegt.
Die Thermo-Veredelung funktioniert wie bei der Thermoesche über Hitze ohne chemische Zusätze und verlängert die Haltbarkeit erheblich. So kann die Thermokiefer eine Lebensdauer von 30 Jahren erreichen. Wie bei der Thermoesche kann es zu Auswaschungen aus dem frischen Holz kommen, was nach kurzer Zeit aufhört. Als Nachteil ist auch hier ein Nachgrauen des Holzfarbtons zu nennen (dem nur mit regelmäßigem Holzschutz entgegengewirkt werden kann) und die etwas weichere Oberfläche im Vergleich zu Thermoesche/Afrikulu oder Bangkirai. Trotzdem ist dieses Terrassenholz langlebiger und schädlingsresistenter wie Terrassendielen aus kesseldruckimprägnierter Kiefer und bedarf weniger Pflege. Damit kaufen Sie hier ein Produkt mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.
Terrassen aus WPC
WPC ist ein neuartiges Holz-/ Kunststoffgemisch, bei dem recyceltes Holzmehl mit Polymeren und Additiven gemischt wird, woraus sich eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit ergibt. Man erhält Terrassendielen mit einer gleichmäßigen, optisch ansprechenden, durchgefärbten Oberfläche in verschiedenen Braun- und Grautönen, die nicht gestrichen oder geölt werden müssen. Sollte die Farbe nach einigen Jahren verblassen, besteht aber trotzdem die Möglichkeit, diese durch Streichen aufzufrischen. Weiterer Vorteil: die Dielen eignen sich für’s Barfußlaufen, da sie splitterfrei sind. Zudem sind sie resistenter gegen Insekten und Pilze als reine Holzdielen und können unsichtbar mit Klammern befestigt werden.
WPC ist dabei nicht gleich WPC: je nach Hersteller variieren die Mischungsverhältnisse und Zusätze. Zudem gibt es Hohlkammerdielen und Vollkammerdielen. Daraus resultieren Unterschiede, wie stark sich die Terrassendielen ausdehnen und zusammenziehen, wie widerstandsfähig die Oberfläche gegen Kratzer und Druckstellen ist und ob die Terrasse farbbeständig gegen Vergrauen durch UV-Strahlung ist. Fragen Sie Ihren Holzfachhändler nach den Eigenschaften der einzelnen Produkte.
Während sich Holzdielen hauptsächlich in der Breite ausdehnen, verändert sich WPC in Länge und Breite: der Holzanteil dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit wieder zusammen, der Kunststoffanteil dehnt sich bei Wärme aus und zieht sich bei Kälte zusammen. Meistens ist das Ausdehnungsverhalten und die Oberflächenhärte bei hohem Holzanteil besser. Daraus resultiert bei WPC eine aufwändigere Verlegung. Die Unterkonstruktionsbalken müssen in diesem Fall mit dem Untergrund verschraubt werden, während Holzterrassen durch ihr Eigengewicht genügend fixiert sind. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang gerne unseren Blogbeitrag „WPC-Terrassen richtig verlegen“.
WPC gibt es in mittlerer und hält 15 bis 20 Jahre. WPC ist für Balkone nur geeignet, wenn ein tragender, vollflächiger Untergrund vorliegt.
Holz Lumbeck Sortiment
Alle aufgeführten Holzarten finden Sie in unserem Sortiment: Zur Zeit bieten wir Ihnen attraktive Rabatte auf viele Terrassenprodukte. Schauen Sie doch einfach einmal auf unserer Produktseite nach.
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Unsere Terrassenhölzer werden vor dem Verkauf nachsortiert. Dadurch erhalten Sie eine besonders gute und verarbeitungsfähige Ware. Trotzdem weisen wir darauf hin, dass an Gartenholz nicht die gleichen Qualitätserwartungen gestellt werden sollten wie bei einem Wohnzimmerboden. Hierbei handelt es sich um ein gröberes, robustes Material, welches von Natur aus nicht immer eine völlig makellose Oberfläche aufweist. Gerade das macht aber auch den Charme dieses Naturproduktes aus.
Verarbeitungsrichtlinien des Gesamtverbandes des deutschen Holzhandels
Laut Holzhandelsverband sind folgende Eigenschaften von Terrassendielen keine Fehler sondern holzarttypische Merkmale:
- das Vergrauen der Oberfläche ohne Oberflächenbehandlung
- die Neigung zum Verwerfen des Brettes durch Drehwuchs
- leichte Rissbildung an der Oberfläche und an den Brettenden, hervorgerufen durch das Arbeiten des Holzes
- Harzgallen/Harzaustritt bei einigen Nadelhölzern, z.B. Kiefer oder Lärche
- raue Stellen durch Wachstumsanomalien
- feine Bohrlöcher, hervorgerufen durch Frischholzinsekten