Schadstofffreien Designboden verlegen

Ein Designboden https://www.holz-lumbeck.de/boeden/ ist ähnlich wie die beliebten Vinylböden wasserfest, angenehm fußwarm, ideal auch bei starker Beanspruchung, pflegeleicht und leise. Im Gegensatz zu den Vinylböden ist der Designboden jedoch nicht gesundheitsschädlich, da die Polyurethan-Nutzschicht aus Mineralöl oder Pflanzenöl hergestellt wird. Weiterer Vorteil: durch die geringe Aufbauhöhe von 5 mm wird die Renovierung ein Kinderspiel, denn der Boden kann oft direkt auf dem Altbelag verlegt werden. Hier erfahren Sie, wie dieser Superboden verlegt wird.

1. Verlegeuntergründe

Der alte Bodenbelag musst nicht entfernt werden, wenn es durch die Erhöhung durch den Designboden keine Probleme gibt. Z.B. schleifen eventuell nachher die Türen. Gegebenenfalls kann man auch die Türunterkanten abschleifen. Wichtig ist, dass der Untergrund sauber und eben ist, da durch die geringe Aufbauhöhe Unebenheiten leicht zu spüren sind. Untergrund-Unebenheiten sollten auf dem ersten Meter ab 2 mm, auf den folgenden Metern ab 3 mm ausgeglichen werden. Z.B. müssten in einem solchen Fall Fliesenfugen beigespachtelt werden. Generell müssen die Altbeläge fest verklebt sein und textile Bodenbeläge wie z.B. Teppichboden sollten entfernt werden.

Auf Holzuntergründen und Trockenbauelementen als Untergrund darf keine Dampfsperrfolie verwendet werden, auf Kunststoff, Fliesen und Steinböden muss dagegen eine ausgelegt werden. Alle mineralischen Untergründen sind ebenfalls mit einer Dampfsperrfolie auszulegen und sie dürfen maximal 2 % Restfeuchte haben/Fußbodenheizung 1,8% (bei Anhydrit-Estrich 0,5%/0,3%).

2. Vorbereitende Maßnahmen

Legen Sie den Designboden in den geschlossenen Packungen 48 Stunden vor der Verlegung in den Raum, damit er sich akklimatisieren kann. Bei Wärme dehnt sich der Boden aus, bei Kälte zieht er sich zusammen. Durch die Lagerung entsprechen die Maße der üblichen Raumtemperatur.

Als nächstes müssen Sie sich die Verlegerichtung überlegen. Üblicherweise wird aus optischen Gründen parallel zur kürzeren Seite verlegt. Von diesem Prinzip weicht man in der Regel ab, wenn dadurch die Verlaufsrichtung anders verläuft wie im benachbarten Raum. In der Türöffnung wird eine Dehnungsfuge eingefügt und durch ein Übergangsprofil abgedeckt. Durch dieses Profil können auch Böden mit unterschiedlicher Höhe verbunden werden. Sollte die Verlegefläche länger oder breiter als 10 m sein, muss ebenfalls eine Bewegungsfuge gemacht werden, die ebenfalls durch ein Übergangsprofil abgedeckt wird.

2. Verlegen der Trittschalldämmung unter dem Designboden

Wählen Sie eine möglichst dünne Trittschalldämmung, damit die niedrige Aufbauhöhe des Designbodens auch voll zum Tragen kommt.
Die Dämmung wird dann bahnenweise ausgelegt, wobei die Bahnen mit einem Cuttermesser zugeschitten werden. Damit nichts verrutscht, werden sie am besten mit Klebeband verklebt. Wichtig ist, dass auch alle Nischen z.B. bei den Türen ausgelegt werden, da sonst Höhenunterschiede auftreten.

3. Designboden verlegen ohne Nischen

Damit der Designboden sich bei Temperaturänderungen ausdehnen kann, wird rundherum eine Dehnungsfuge von mindestens 10 mm bzw. 1,5 mm/Meter eingehalten. Die Dehnungsfuge wird später durch die Sockelleisten abgedeckt.

Dehnungsfuge
Dehnungsfuge

 

Distanzkeile, die Sie ebenfalls im Holzfachmarkt bekommen, helfen Ihnen dabei, einen gleichmäßigen Abstand einzuhalten.

Abstandhalter
Abstandhalter

 

Beginnen Sie dann in einer linken Raumecke, wobei die Federseite zur Wand zeigt. Winkeln Sie dabei in der ersten Reihe die Paneelen stirnseitig soweit wie möglich mit der Feder in die Nut der vorherigen und drücken sie dann hinunter bis sie einrasten. Besonders in der ersten Reihe ist darauf zu achten, dass die Dielen in einer Flucht liegen.
In den folgenden Reihen werden die Paneelen längsseits in die Nut der vorherigen Reihe gewinkelt und jeweils dicht an die Stirnseite der vorherigen Paneele der aktuellen Reihe geschoben. Beim Herunterdrücken muss die Diele sowohl längs einrasten, als auch in kopfseitig.

Das letzte Brett muss in der Regel gekürzt werden. Achten Sie darauf, es auf der richtigen Seite zu  kürzen, damit es beim vorherigen eingeklinkt werden kann. Zudem ist die seitliche Dehnungsfuge zu berücksichtigen.  Entweder messen Sie es aus oder Sie legen das Brett umgekehrt an. Ritzen Sie die Paneele mit einem Cuttermesser an und brechen Sie sie dann über eine Kante oder das Knie. Ist das verbleibende Reststück mindestens 40 cm lang, kann es als Anfangsstück der nächsten Reihe verwendet werden.

Enddiele verlegen
Enddiele verlegen

 

Aus Stabilitätsgründen sollten die Ansatzstellen nicht genau übereinander liegen. Am Ende des Raumes muss die letzte Reihe mit Stich- oder Kreissäge in Längsrichtung gekürzt werden. Sollten weniger als 8 cm verbleiben, kann man die Anfangsreihe ebenfalls längs kürzen, um ein gleichmäßigeres Bild zu erhalten. Das Dielenreststück kann nach dem Einhängen mit einem Zugeisen herangezogen werden.

letzte Reihe Diele verlegen
letzte Reihe Diele verlegen

4. Designboden in Nischen, Türöffnungen verlegen


Verlegerichtung parallel zur Nische/Türöffnung:

Zunächst werden 2 bis 3 Reihen vor der Nische durchverlegt. Dann werden Stücke vom Designboden passend für die Nische zugeschnitten. Denken Sie dabei an die Dehnungsfugen von 1,5mm/Meter zu den Seiten und 10 mm zum benachbarten Raum. Anschließend werden die verlegten Reihen vorgezogen und die zugeschnittenen Teile von hinten mit einem Zugeisen eingefügt. Danach wird alles wieder an die Wand geschoben.

Diele in Türe verlegen
Diele in Türe verlegen

 

Verlegerichtung quer zur Nische/Türöffnung:
In diesem Fall den Designboden durch die Nische oder den Türrahmen durchverlegen, wobei die Dehnungsfugen zu den Seitenwänden der Nische/dem Türrahmen und zum Boden im benachbarten Zimmer berücksichtigt werden sollten. Gegebenenfalls muss mit einer Stichsäge eine Ecke aus der Diele gesägt werden.

5. Abschlussarbeiten

Wenn der Boden fertig verlegt ist, können die Abstandshalter entfernt werden. Die Dehnungsfugen zu den Wänden hin werden durch Fußleisten abgedeckt. Dabei die Fußleisten durch Klipse, Kleben oder Schrauben an der Wand befestigen und nicht am Boden. Ziel ist ja, dass der Boden sich ausdehnen und zusammenziehen kann. Die Dehnungsfuge zwischen den Zimmern mit Hilfe von Übergangsprofilen abdecken. Es gibt sowohl Übergangsprofile für den Fall, dass die Böden auf gleicher Höhe liegen, als auch für unterschiedliche Höhen. Die Fugen zu den Türzargen werden mit farblich passendem Acrylfugenfüller aufgefüllt.