Einen Zaun selbst aufzustellen ist für einen geschickten Hobbybastler nicht schwierig. Hier finden Sie die notwendigen Tipps.
Zaun Materialliste:
Das Material können Sie z.B. bei Holz Lumbeck erhalten holz-lumbeck.de/zaeune/ , holz-lumbeck.de/eisenwaren/ .
- Zaunelemente, Tor
- Pfosten
- Stützenschuhe oder Pfostenanker
- Flechtzaunbeschläge mit Edelstahlschrauben
- Torbeschlag mit Torfalle
- evtl. Beton, Dübel
Hilfsmittel:
- schwerer Hammer
- Bohrmaschine
- Zollstock
- falls betoniert wird: Schaufel, Kelle, Behälter zum Anmischen
Unterschiede bei Ankern und Stützenschuhen beim Zaun
Es gibt recht unterschiedliche Stützenschuhe und Bodenanker. Welchen Sie davon verwenden müssen, hängt zum einen vom Zaun ab. Ein hoher dichter Zaun bietet sehr viel mehr Luftwiderstand bei Sturm als ein offener niedriger. Zum anderen sind die örtlichen Gegebenheiten wichtig: ob Sie den Stützenschuh in eine Wiese einschlagen können oder ob der Zaun auf einer Mauer angebracht werden soll und wie breit diese ist. Im Folgenden eine Übersicht über die verschiedenen Modelle und ihre Vor-und Nachteile.
H-Anker: wird einbetoniert und ist auch für einen hohen dichten Zaun geeignet.
U-Schuh mit Dolle: muss einbetoniert werden und ist ebenfalls für einen Zaun geeignet, der noch Wind durchlässt.
Stützenschuh mit Aufschraublasche: sinnvoll, wenn ein Zaun auf einer Betonfläche oder einem breiteren Mauersims aufgeschraubt werden soll. Für mäßig belastbare Konstruktionen geeignet.
U-Schuh mit Wulst: hier gilt dasselbe wie für den Stützenschuh mit Aufschraublasche. Die Wulst sorgt dafür, dass der Pfosten nicht mit dem Boden und damit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Einschlagbodenhülse: kann sowohl einbetoniert als auch in den Rasen eingeschlagen werden. Die Hülsen sind geeignet für nicht ganz dichte Zäune z.B. Flechtzäune.
aufschraubbare Hülse: ebenfalls mit dem Stützenschuh mit Aufschraublasche vergleichbar. Da die Hülse den Pfosten von vier Seiten umfasst, wird er von 4 Seiten gehalten.
U-Schuh für L-Steine: ist geeignet, wenn man einen Zaun auf einem schmalen Mauersims befestigen will. Durch seine Form wird der U-Schuh sowohl oben auf dem Mauersims als auch seitlich angeschraubt und sorgt so für eine stabile Befestigung. Bei einem schmalen Sims können die Schrauben sonst unter Belastung leicht ausbrechen.
seitlich aufschaubbare Hülse: in diesem Fall wird die Hülse seitlich an einem Mauersims befestigt. Der Pfosten befindet sich dann nicht auf der Mauer sondern davor.
So werden die Pfosten bei einem Zaun gesetzt
Zunächst wird eine Schnur zwischen zwei Stöcke gespannt, die den Verlauf des Zaunes markiert. So erreichen Sie, dass der Zaun später geradlinig verläuft. Anschließend werden die Stützenschuhe bzw. Pfostenanker bereitgelegt und markiert, an welcher Stelle sie eingeschlagen, einbetoniert oder aufgeschraubt werden sollen. Bei den Abständen ist dabei darauf zu achten, dass nicht nur die Zaunelemente zwischen die Pfosten passen müssen, sondern auch die Winkel, mit denen die Zaunelemente angebracht werden. Vor dem Einsetzen den Pfosten mit Holzschutzmittel bearbeiten, damit auch der Teil des Holzes geschützt ist, der in der Hülse bzw. dem Schuh liegt.
Einschlagen (Abb.1): um Bodenhülsen in einen Rasen einzuschlagen, legt man ein Stück Holz oben auf die Hülse und treibt sie dann mit kräftigen Schlägen in den Boden. Das Einschlagen wird einfacher, wenn man mit einer Eisenstange das Loch ‚vorbohrt‘. Zwischendurch sollten Sie immer wieder kontrollieren, ob die Hülse auch richtig ausgerichtet ist. Am besten klappt die Kontrolle, wenn man den Pfosten dabei einsetzt.
Einbetonieren (Abb.2): zunächst den Pfosten mit dem Stützen- oder U-Schuh durch Anschrauben verbinden. Um ein Spleißen des Holzes zu verhindern, ist es sinnvoll, die Löcher vorzubohren. Dann wird ein passendes Loch ausgehoben und der Anker bzw. Schuh mitsamt dem Pfosten eingesetzt und fixiert. Das erreicht man, indem Hilfslatten mit Schraubzwingen am Pfosten befestigt werden, die den Pfosten in mehrere Richtungen stützen. Anschließend kann der Beton (z.B. Schnellbeton für Wäschespinnen etc.) im passenden Mischungsverhältnis angerührt und in das Loch geschüttet werden. Entfernen Sie die Hilfskonstruktion erst nach zwei Tagen, wenn der Beton vollständig ausgehärtet ist.
Aufschrauben (Abb. 3): Setzen Sie den Anker zunächst an die gewünschte Stelle und markieren die Löcher mit einem Stift auf dem Beton. Anschließend werden die Löcher für die Dübel gebohrt und dann der Anker mit Schrauben in diesen befestigt. Sollte keine Betonfläche vorhanden sein, können Sie auch selber eine herstellen. Graben Sie dafür ein passendes Loch und füllen dieses anschließend mit Beton.
Einsetzen der Zaunelemente
Zunächst werden die Flechtzaunbeschläge an den Pfosten befestigt und zwar an jeder Seite zwei Stück. Nur bei sehr schweren, hohen Zäunen werden mehr benötigt. Der Flechtzaunbeschlag besteht dabei aus einem Winkel, mit einer feststehenden Schraube in einem der Schenkel. Schrauben Sie diese jeweils in den Pfosten (Abb. 4), wobei Vorbohren ein Spleißen des Holzes verhindert. Wichtig ist, dass die Beschläge so angebracht werden, dass sie beim Zaunelement anschließend ca. 20 cm von der Ober- bzw. Unterkante entfernt liegen. Ist das Gelände uneben, müssen die Beschläge zum Ausgleich verschieden hoch an den Pfosten angebracht werden (Abb. 5). Außerdem ist darauf zu achten, dass das Zaunelement hinterher waagerecht verläuft. Abschließend werden die Zaunelemente angeschraubt und der Zaun ist fertig.
Einsetzen eines Gartentores
Schrauben Sie die Torbänder an der Pforte fest, befestigen die Gegenstücke am Pfosten und hängen das Tor ein. Von der Höhe her sollte man sich an den übrigen Zaunelementen orientieren. Abschließend wird am Tor das Fallenteil des Verschlusses angeschraubt und dann das Gegenstück am Pfosten (Abb. 6).